Per Fahrrad die Heimat erkundet

Alfhausen war das Ziel einer Radwanderung des Heimat- und Verkehrsverein Eggermühlen. Interessante Anlaufpunkte und ein opulentes Kuchenbüffet erlebten die Teilnehmer der Tour. Für Wanderwart Siegfried Summe, der die 45 Kilometer lange Route ausgearbeitet hatte, war es ein Anliegen, viele interessante Orte entlang der Strecke zu besuchen.

Ein opulentes Kuchenbuffet, vorbereitet von Ulrike Summe, wartete in der Schutzhütte am Goldhügel auf die Radler.

Ein opulentes Kuchenbuffet, vorbereitet von Ulrike Summe, wartete in der Schutzhütte am Goldhügel auf die Radler.

Zunächst führte er die Radler durch die Bauerschaft Besten zur Aussichtsplattform in Tütingen. Über Grovern ging es weiter in Richtung Goldhügel. Die Kaffeetafel und das Kuchenbuffet, das Summe`s Ehefrau Ulrike in der Schutzhütte vorbereitet hatte, ließ keine Wünsche offen und die Radlerherzen höher schlagen.

Rast bei der Kapelle auf dem Hof Lingens

Rast bei der Kapelle auf dem Hof Lingens

Nach der Stärkung ging es weiter zu einem vor wenigen Jahren errichteten Kleinod in der Bauerschaft Thiene. Aus alten sakralen Baumaterialien wurde hier von der Familie Lingens unweit ihres Fachwerkhofes eine Kapelle erbaut, die sich so harmonische auf einer Anhöhe in die Landschaft einfügt, als hätte sie hier schon immer gestanden. Viele liebevoll zusammen getragene Details finden sich in dem Gebäude. Der goldene Leuchter zum Beispiel stammt aus der abgerissenen Kirche in Bockenem, in der die Lingens vor 44 Jahren getraut wurden. Die bunte Bleiverglasung wurde aus Bruchstücken alter Kirchenfenster zusammengesetzt. In dem Rundfenster über dem Eingang sind die Bilder der Namenspatrone der vier Lingens-Söhne zu sehen. Ohne Bauzeichnung wurde die Kapelle, die dem heiligen Laurentius geweiht ist, 2004 von Otto Lingen errichtet.

Interessantes zu entdecken gab es in der Schmierig`schen Schmiede

Interessantes zu entdecken gab es in der Schmierig`schen Schmiede

Nach den interessanten Einblicken wurde Schmiesing`sche Schmiede in Alfhausen angesteuert, wo die Eggermühlener Gruppe von Josef Schomaker empfangen wurde. Als hier 1990 der Betrieb aufgegeben wurde, drohte die Schmiede zu verfallen. Gemeinde und Heimatverein machten sich für den Erhalt stark und entschlossen sich im Jahre 2005 das Gebäude zu restaurieren. Alte Technik, durch Transmission angetrieben. Die simple aber wirkungsvollen Produktionsmethoden erläuterte der stellvertretende Vorsitzendes Heimatverein Alfhausen ebenso eindrucksvoll wie das gegenüberliegende Heimathaus, in das die Radler anschließend einen Blick warfen. Ein derart große heimatkundliche Sammlung, die von den Alfhausener Heimatfreunden auf dem Dachboden des ehemaligen Kötterhauses zusammengetragen getragen wurde, hatte dort kaum jemand erwartet. Über die Gosestraße ging es in Richtung Heeke.

Zu einem Museum hat der Heimatverein Aufhalsen das Dachgeschoss des Heimathauses umgestaltet

Zu einem Museum hat der Heimatverein Aufhalsen das Dachgeschoss des Heimathauses umgestaltet

Rast am Gut Horst

Rast am Gut Horst

Vorbei am Gut Horst, einem bereits im 13. Jahrhundert erwähnten alten Adelssitz, wurde das Anwesen der Familie Robken angesteuert. Mit einem selbst aufgesetzten Hochprozentigen begrüßte Marlene Ropken die Besucher aus ihrer Heimat Eggermühlen.

In Woltrup warteten Geschicklichkeitsspiele auf die Tour-Teilnehmer. Fotos: Georg Geers

In Woltrup warteten Geschicklichkeitsspiele auf die Tour-Teilnehmer. Fotos: Georg Geers

Über Bokel und die Kunkheide ging es zur letzten Station des Tages. In der von Heimatverein Ankum errichteten Schutzhütte mit angrenzender neu gestalteter Streuobstwiese waren sich die Teilnehmer darüber einig, eine interessante und sehr informative Tour erlebt zu haben.