Auf den Spuren von ostfriesischem Adel und Klerus

Auf den Spuren ostfriesischer Edelleute und Konfessionen wandelte 50 Heimatfreunde. Bei einer Besichtigungsfahrt in die ostfriesische Stadt Leer war neben dem Schloss Evenburg und markanten Kirchen auch die Besichtigung des Leeraner Miniaturland eines der Programmpunkte.

Im Park des Schlosses Evenburg erläuterte Stadtführer Günter Kambeck (rechts) die Geschichte des der Anlage.

Im Park des Schlosses Evenburg erläuterte Stadtführer Günter Kambeck (rechts) die Geschichte des der Anlage.

Mit Günter Kambeck empfing im Park des Schlosses Evenburg in Leer-Loga ein fundierter Kenner der Stadtgeschichte die Ausflügler aus dem Osnabrücker Land. Das neugotische Schloss mit seinem 12 Hektar großen Park, eines der bedeutendsten Schlösser Nordwestdeutschland war bis 1975 im Besitz der Grafen von Wedel, die allerdings das Wasserschloss Gödens in Sande als Wohnstätte vorzogen. Der Evenburg drohte der Verfall, als sie der Landkreis Leer 1975 erwarb und in den Folgejahren aufwändig restaurierte. Die evangelisch reformierten Kirche, direkt am Schlosspark war ein weiteres Ziel. Mit seinem schlanken Turm und seinem schlichten romanischen Kirchenschiff aus dem 13. Jahrhundert verbergen sich in dem eher unscheinbaren Gotteshaus in einer Gewölbekrypta unterhalb des Chores zwei Kupfersärge aus dem 17. Jahrhundert.

Besuch in der Lutherkirche

Besuch in der Lutherkirche

Einem weit opulenteren Gotteshaus, der Lutherkirche, mit reichen Freskenmalereien und einer der ältesten Orgeln Ostfrieslands aus dem Jahre 1795 galt ein weiteren Besuch bevor Stadtführer Kambeck die Gruppe durch die historische Altstadt führte, deren heutige Existenz die Stadtväter einer Gruppe beherzter Leeraner Bürger verdankte, die sich in den 1970er Jahren vehement mit Erfolgt gegen den Abriss der alten Bausubstanz und der Errichtung moderner Neubauen im Stadtkern gestemmt hatten.

Über die Hafenpromenate ging es zu Alten Rathaus, dem Wahrzeichen der Stadt.

Über die Hafenpromenate ging es zu Alten Rathaus, dem Wahrzeichen der Stadt.

Auf 1100 QUADRATMETER sind in der LEERABER Miniaturwelt viele Ortschaften und Stäfte Ostfrieslands nachbebaut

Auf 1100 QUADRATMETER sind in der LEERABER Miniaturwelt viele Ortschaften und Stäfte Ostfrieslands nachbebaut

Nach einer Kaffeetafel in den Räumen der Leeraner Miniaturlwelt folgte ein eindrucksvoller Besuch der größten Modelleisenbahnlandschaft im Nordesten. In einer großen, im Jahr 2011 errichteten Industriehalle, von der Straßenseite verziert mit einer imposanten Fassadenfrond, derLeeraner Altstadt nachempfunden, enstanden in 400.000 Arbeitstunden einzigartige Nachbildungen vieler Städte Ostfriesland. 7500 Gebäude maßstabsgetreu nachgebaut, beeindruckten hier die Besucher. Auf einem 9000 Meter langen Straßen- und Schienennetzt bewegen sich neben 300 Modellzügen, 7000 Autos und auf den Wasserstraßen und Seen 300 Schiffe. 75.000 Lampen zaubern in der großzügigen Anlage, ein eindrucksvolles Miniaturbild ostfriesischer Ortschaften und Städte, die das Miniaturgelände mit raffinierter Beleuchtungstechnik im halbstündigen Turnus in eine Nachatmosphäre taucht.