Sussumer Geschichte in einem Heimatlied

Volksliedersingen fand sehr guten Anklang

Die Geschichte seines Heimatortes Sussum brachte August Havermann vor vielen Jahrzehnten zu Papier. In den  Strophen des Liedes beschrieb der Heimatfreund die Bauerschaft mit all seinen Facetten. Ob Schuhmacher, Lehrer, Schmied oder Müller, alle im Ort ansässigen Gewerbetreibenden widmete Havermann einige Zeilen und schuf damit ein aussagekräftiges Zeitdokument. Beim diesjährigen Volksliedersingen auf dem Hof Kortland in Sussum ließen es sich die „Ureinwohner“ der Bauerschaft nicht nehmen, den 75 Teilnehmern ihre Ortshymne zu präsentieren.

Über eine „volle Scheune“ freute sich Hausherr Reinhold Kortland beim diesjährigen Volksliedersingen der Heimatvereine aus seinem Hof in Sussum.

Über eine „volle Scheune“ freute sich Hausherr Reinhold Kortland beim diesjährigen Volksliedersingen der Heimatvereine aus seinem Hof in Sussum.

Vertieft im Gesang

Vertieft im Gesang

Das Sussumer Heimatlied brachten die “Ureinwohner” zu Gehör

Das Sussumer Heimatlied brachten die “Ureinwohner” zu Gehör

In der Scheune des Anwesens konnte der Vorsitzendes des Heimat- und Verkehrsvereins Theo Schulte neben Eggermühler und Kettenkamper Heimatfreunde auch eine Reihe von auswärtigen Volksliederfreunden willkommen heißen. Auch Hausherr Reinhold Kortland freute sich über eine „volle Scheune“. Musikalisch willkommen hießen zum Auftakt alle Teilnehmer den Monat Mai mit dem Lied „Der Mai ist gekommen“, das der Osnabrücker Justus Wilhelm Lyra im Jahr 1842 vertont hatte. Unter der musikalischen Begleitung des Akkordeon-Duos Gerd Bruns und Jürgen Büscher folgten in vier Blöcken ein gutes Dutzend weitere bekannten Lieder. „Wenn die bunten Fahnen wehen“, „Das Wandern ist des Müllers Lust“ oder Lilli Marleen“ gehörten ebenso dazu wie die Heimatlieder aus Kettenkamp und Eggermühlen. Wie frahet us, dat wi düsse Tradition all over so veele Joahre bewoahrt hebt und vandoage wer tauhop singen könnt, so Werner Küthe vom Heimatverein Kettenkamp. Zum nächsten gemeinsamen Singen am 7. August lud er die Teilnehmer ins Sportlerheim nach Kettenkamp ein. Die Veranstaltung, die bereits zum 28. Male stattfand, hat sich zu einem sehr geselligen Treffen entwickelt, beim dem neben dem gesanglichen Part auch die Unterhaltung und Geselligkeit bei Bratwurst und Getränken nicht zu kurz kommt.

Kortland`s Scheune erwies sich als schöne Konzertarena

Kortland`s Scheune erwies sich als schöne Konzertarena

Vorsitzender Theo Schulte spendiert den Musikern Gerd Bruns und Jürgen Büscher ein Schnäppchen

Vorsitzender Theo Schulte spendiert den Musikern Gerd Bruns und Jürgen Büscher ein Schnäppchen

Auf dem Brinkberg in Besten wurde das gemeinsame Volksliedersingen im Mai 2006 erstmals unter freiem Himmel ausgetragen. Seitdem findet es abwechselnd auf Höfen, in Gärten oder auf öffentlichen Plätzen in den Gemeinden Kettenkamp und Eggermühlen statt. Vor vier Jahren veröffentlichten die Heimatvereine dazu ihren zweiten Liederband „An der Egger Auen“, in dem sie viele alte Volksweisen zusammengefasst haben.