„Sussumer Steinplateau“ bietet Blick in eine eisige Vergangenheit
/Form an nimmt der Zeit das „Sussumer Steinplateau“ auf dem Osterboll. Der Heimat- und Verkehrsverein hat in den vergangenen Monaten auf dieser Anhöhe in einem Waldstück ein Plateau aufgeschüttet und mit mächtigen Findlingen eingefasst. Auf dem etwa 120 Quadratmeter großen Areal, das mit kleinen Kieselingen als Pflasterbelag befestigt wurde, werden unterschiedlichste Gesteinssorten wie Granit, Basalt, Gneis oder Sandstein platziert. Einige markante Findlinge sind dort bereits zu sehen. In der Mitte des Platzes wurde nun mit einem flachen Granit ein urzeitlicher Tisch errichtet.
Mit Hilfe von schwerem Gerät wurde die steinerne „Tischplatte“ auf dem Steinplateau platziert.
Theo Meyer spendierte dem Heimatverein die “Granittischplatte”
Mitglieder des Gemeinderates schauten bei Bau der Anlage vorbei
Viele Tonnen Steine wurden bei den Arbeiten am Sussumer Steinplateau bewegt
Wie unterschiedlich die „Findlinge“, die vielfach in unseren Breiten vorkommen beschaffen sind und welchen Ursprung sie haben, möchte der Heimatverein auf dem „Sussumer Steinplateau“ mit seinem geologischen Garten vermitteln. In Zusammenarbeit mit dem Geologen Dr. Tobias Fischer vom Naturpark Terra Vita werden demnächst Zusammensetzung und Art der Gesteinsbrocken ermittelt und auf Schautafeln beschrieben. Die meisten dieser Findlinge bewegte während der Saale-Eiszeit vor 200.000 Jahren eine von Skandinavien ausgehende Gletscherfront über die norddeutsche Tiefebene. Gesteinsbrocken, die das Eis aus dem nordischen Gebirgsmassiven heraus gesprengt hatte, wurden dabei über einen bis zu 400 Meter dicker Eispanzer über mehr als 1000 Kilometer in unsere Breiten verfrachtet. Viele dieser kapitalen Steine nutzten unsere Vorfahren schon vor 4000 Jahren für den Bau der noch erhaltenen Hünengräber in Hekese oder Dalum. Einige dieser Findlinge bilden als „Näpfchenstein“, „Teufelsstein“ oder „Speckbuckstein“ markante Landmarken in unserer Region.