Plattdütsk unnern Danneboom

Jahrhunderte lang beherrschte die plattdeutsche Sprache in unserer Region die Kommunikation auf dem Lande. Wurde sie in den vergangene 50 Jahren, besonders von den jüngeren Generation, mehr und mehr durch die hochdeutsche Sprache verdrängt, zeigt sich heute bei vielen Jugendlichen der Wunsch, Plattdeutsch wieder neu u entdecken. 

Deutlich wurde dieses auch beim dem von der Landvolk Hochschule Oesede zur Zeit in Eggermühlen durchgeführten Veranstaltung „Dorfgespräch“. Auf Anregung der Landjugend entstand die Idee, gemeinsam mit dem Heimat- und Verkehrsverein einen Plattdeutschabend zu veranstalten. Unter dem Motto „Plattdütsk unnern Danneboom“ sind alle Interessierten zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen. Am Donnerstag, 15. Dezember, ab 19 Uhr, bieten Landjugend und Heimatverein in der Mensa an der Schulstraße die Möglichkeit, plattdeutsch ins Gespräch zu kommen.

Neben den Vortrag einigen Geschichten in der „alten“ Muttersprache steht vor allem das Plattdeutsch sprechen im Vordergrund der Veranstaltung, Anhand von Beispielen werden Redewendungen und plattdeutsche Ausdrücke diskutiert. Bei Glühwein und Plätzchen möchten die Veranstalter mit möglichst vielen ins Gespräch kommen. Eingeladen sich dazu nicht nur junge Menschen. Da die plattdeutsche Sprache besonders authentisch von denen vermittelt werden kann, die sie tagtäglich sprechen, sich ältere Personen natürlich auch herzlich willkommen.

 

Mit älteren Mitbürgern plattdeutsch ins Gespräch kommen möchten die Mitglieder der Landjugend Eggermühlen- Das wurde bei der Veranstaltung Dorfgespräch (unser Foto) deutlich. Foto. Georg Geers

Mit älteren Mitbürgern plattdeutsch ins Gespräch kommen möchten die Mitglieder der Landjugend Eggermühlen- Das wurde bei der Veranstaltung Dorfgespräch (unser Foto) deutlich. Foto. Georg Geers

Eggertaler Entdeckerweg fertiggestellt

bdr Eggermühlen. Vier Bauerschaften fanden sich einst zur Gemeinde Eggermühlen zusammen. Ein neuer Rundweg zum Radeln und Wandern stellt sie vor.
Die Idee zur Schaffung eines Rundweges durch die alten Bauerschaften Besten, Basum-Sussum, Döthen und Bockraden der Gemeinde Eggermühlen entstand zur 50-Jahr-Feier der Gemeinde . Da wurde überlegt, geplant, geschrieben und verhandelt, und nach rund dreieinhalb Jahren ist er nun fertig, der „Eggertaler Entdeckerweg“.
Michael Bürgel vom Amt für Regionale Landentwicklung (ARL) und Timo Kluttig von Terra Vita, die bei der Planung involviert waren, mussten leider aus Krankheitsgründen absagen, als Eggermühlens Bürgermeister Markus Frerker, der Vorsitzende des Heimatvereins Gerhard Bruns, sein Stellvertreter Theo Schulte, Geschäftsführer Georg Geers, Kassenwart Theo Künne und Mühlenwart Klaus Meister den „Eggertaler Entdeckerweg“ nun freigaben. Eine 22,5 Kilometer lange Rundtour mit zwölf Stationen ist entstanden, die im Zentrum der Gemeinde Eggermühlen beginnt, am Von-Boeselager-Platz. Sie führt vorbei an historisch bedeutsamen Plätzen, streift 4000 Jahre alte Hünengräber, durchquert naturbelassene Landschaftsschutzgebiete und gibt Einblick in die Symbolik moderner Architektur.
Wohl einmalig im Landkreis ist die Dichte an Wanderschutzhütten, denn insgesamt neun überdachte Rastmöglichkeiten sind eingerichtet. Und in jeder Bauernschaft wurde eine große Orientierungstafel über die jeweilige Bauernschaft und eine Gesamtkarte aufgestellt, dazu Informationstafeln an jeder Station, deren Text thematisch durch den Heimatverein ausgearbeitet wurde. Unterstützung erhielt der Heimatverein dabei durch die Naturschutzbehörde. Die Regionale Landentwicklung übernahm 50 Prozent der Kosten für Flyer und Beschilderung.
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Auf diesem Flyer ist neben einer Gesamtkarte und den einzelnen Stationen nicht nur die Route beschrieben, er ist auch mit GPS-Daten versehen, damit Wanderer oder Radwanderer auch mit dem Navigationsgerät die Route verfolgen können.
Wem die Rundreise zu lang ist, der kann sie auf gut beschilderten Wegen auch immer wieder verkürzen. Die Tourenkarte ist erhältlich im Gemeindebüro Eggermühlen, in den Büros der Tourist-Information in Bersenbrück und in Ankum und beim Heimat- und Verkehrsverein Eggermühlen.

 

Theo Künne, Bürgermeister Markus Frerker, Klaus Meister, Georg Geers, Theo Schulte und Gerd Bruns bei der offiziellen Übergabe des Eggertaler Entdeckerweges.

Mit einem informativen Flyer wird der Eggertaler Entdeckerweg erläutert

Mit einem informativen Flyer wird der Eggertaler Entdeckerweg erläutert

Mittels eines QR-Codes besteht die Möglichkeit die Strecke per GPX-Track auf mobile Endgeräte zu übertragen.

Dank detaillierte Beschreibung sind die Stationen der Tour problemlos zu finden.

Die kostenlose Karte gibt es bei der Gemeinde Eggermühlen, bei der Touristinformation in Bersenbrück sowie beim Heimat- und Verkehrsverein Eggermühlen e.V.

Über 350 Heimatmotive veröffentlicht

Aktuelle Fotomotive und historische Aufnahmen veröffentlicht der Heimat- und Verkehrsverein Eggermühlen seit über 30 Jahren in seinem Bildkalender „Eggermühlener Dorfimpressionen“. In vielen Haushalten werden die einzelnen Kalenderausgabe Jahr für Jahr gesammelt. Über 350 Motive aus Eggermühlens Bauerschaften wurden bislang veröffentlicht und bilden damit ein stattliches Bildarchiv.

Jüngst erschien die 31. Ausgabe mit wiederum interessanten Motiven aus mehreren Jahrzehnten. Die älteste Aufnahme des Kalenders 2017, die um 1900 entstand, zeigt eine Ansicht der ehemaligen Rentei des Gutes Eggermühlen. Das Gebäude, das heute die Kita beherbergt, diente um 1900 dem „Bauschulten“ des Gutes als Wohnung. Unter anderem enthält der Kalender Aufnahmen der Tannenbaumsammler im Jahre 1998, dem Jubelschützenfest vor 20 Jahren in Döthen-Stottenhausen oder ein Aufnahme jugendliche Fortunenkicker im Jahr 1985. Erhältlich ist der Kalender bei Edeka-Havermann sowie in der Bäckerei Meyer in Eggermühlen zum Preis von 4,50 Euro.

Unser Foto zeigt eine 60 Jahre alte Aufnahme damaliger Eggermühlener Meßdiener mit Pastor Schepper. Repro: Georg Geers

Nachhaltig gegen Hunger

Dr. Felix Bruns referiert bei „Heimat in froher Runde“

Seit 2002 engagiert sich der Verein „Nachhaltig gegen Hunger - conre la faim e.V.“ im Westen Afrikas für den Aufbau von Schulen und Bildungseinrichtungen. In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium und engagierten Mithelfern vor Ort, organisierte und begleitete Dr. Felix Bruns aus Altenberge in dem Land Elfenbeinküste bislang sieben Schulneubauten für mittlerweile über 3000 Schüler.

Dr. Felix Bruns bei der Begrüßung von Grundschülern in Assindi. Foto: NGH 

Im Rahmen der von der kfd und dem Heimat- und Verkehrsverein organisierten Veranstaltung „Heimat in froher Runde“ berichtet der gebürtige Eggermühlener am Donnerstag, 13. Oktober um 14.30 Uhr von seiner Arbeit und weiteren anstehenden Projekten, die vornehmlich für Flüchtlinge geschaffen werden, die aus umkämpften Landesteilen in den Norden des Landes geflohen sind. Effektive Maßnahmen, die wir vor Ort nachvollziehbar überprüfen und damit Hilfe zur Selbsthilfe leisten, so Dr. Bruns, stehe auf der Agenda des Vereins oben an. Bildungszentren, den Bau von Brunnen und Toilettenanlagen, seien Grundvoraussetzungen, um den Menschen Perspektiven aufzuzeigen und den Schulbesuch zu ermöglichen. Mit Lichtbildern der bislang realisierten Projekte ermöglicht der Ministerialrat a.D. den Besuchern der Veranstaltung einen eindrucksvollen Blick in die Arbeit seines Vereins.

Freudige Grundschüler bei der Einweihung einer neuen Schule

Freudige Grundschüler bei der Einweihung einer neuen Schule

Mut, Ideen und Dialogbereitschaft gefragt

Eggermühlen beteiligt sich am Modellprojekt „Dorfgespräch“

Leben und Alt werden auf dem Dorf, Nahversorgung, Landwirtschaft, Ehrenamt, Integration von Zugezogenen und der Erhalt von Infrastruktureinrichtungen, damit Familien bleiben. All das sind Themen, die die Gemeinden im ländlichen Raum beschäftigen. Neben 24 weiteren Orten in Weser-Ems beteiligt sich Eggermühlen, als einzige Gemeinde im Landkreis Osnabrück, an dem niedersächsischen Modellprojekt „Dorfgespräch“. 

Bei einem Workshop in den Räumen der LandvolkHochschule Oesede hatten sich Mitglieder diverser Eggermühlener im August getroffen, um gemeinsam mit externen Referenten die Ist-Situation der Gemeinde zu beleuchten. Tim Strakeljahn von der Lingener Agentur Pro-t-in und Wilhelm Meyer, ehrenamtlicher Mitarbeiter der KreisvolkHochschule, die die Auftaktveranstaltung seinerzeit begleitet hatten, konnten zu einer Bürgerversammlung in der Mensa an der Schulstraße 60 Vereinsmitglieder und Interessenten begrüßen. Erfreut zeigte sich auch Bürgermeister Markus Frerker über die rege Resonanz. 

Insbesondere die Fragen, was den Lebensraum Dorf ausmacht und wo sich aktuell Herausforderungen ergeben, ein funktionierendes Dorfgefüge weiterhin aufrecht zu erhalten, standen im Fokus der Ausführungen von Tim Strakeljahn.

In der Mensa verfolgten einige Dutzend Besucher die "Dorfgespräch"-Auftaktveranstaltung in Eggermühlen

Mit Dorfleben, so der Referent, verbinde man häufig Attribute wie Zusammenhalt und Gemeinschaft sowie Tradition und Übersichtlichkeit. Dieses schätzten die Menschen eines Ortes. Zusammenhalt kann sich aber nur ergeben, wenn eine Identifikation mit dem Dorf als Lebensgemeinschaft existiert, so Strakeljahn weiter. Die zahlreichen traditionellen Veranstaltungen, das Vereinsleben sowie der Zusammenhalt ergeben sich nur dann, wenn sich Menschen für ihr Dorf einsetzen. Gemeinschaft entsteht nicht von allein, sondern bedarf einer gegenseitigen Verbundenheit und Aktivität. Traditionen und gemeinschaftliche Aktionen seien häufig ein Ergebnis der einst bestehenden gegenseitigen Verbundenheit durch Arbeit und Leben. Kirchliche Feiertage, traditionelle Feste und das Teilen von Freud und Leid, zum Beispiel bei Hochzeiten und Beerdigungen bieten oder boten Anlass dazu. Man unterstützte sich bei Ernteeinsätzen, in Notlagen oder bei der Sicherung der dörflichen Infrastruktur. Sowohl in der Gemeinschaft der Siedlungen als auch in der Landwirtschaft sei diese Unterstützung jedoch heute vielfach nicht mehr notwendig. Die Individualisierung und eine wachsende Konkurrenz ergäben mehr und mehr eine eingeschränkte Kommunikation miteinander. 

Zukunftsfähig aufstellen möchte sich die Gemeinde Eggermühlen. In einem „Dorfgespräch“ skizzierten Tim Strakeljahn und Wilhelm Meyer von der LandvolkHochschule Möglichkeiten, wie dieses gelingen können. Unser Fotoi zeigt die Referenten mit Bürgermeister Markus Frerker (v.l.)

Gerade vor der Herausforderung, wenn Gemeinschaft nicht mehr eine notwendige Voraussetzung zur Aufrechterhaltung einer dörflichen Gemeinschaft ist, so Strakeljahn, bedürfe es Menschen, die bereits seien, die Zukunft von lebenswerten Dörfern mit zu gestalten. DieserHerausforderung wolle sich das Projekt „Dorfgespräch“ stellen und möglichst viele Interessierte Bürger einer Gemeinde für einen konstruktiven Dialog an einen Tisch bringen. Kommunikation sei der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit kleinerer Gemeinden.

Arne Ratte, Peter Schmitz und Ulrich Gövert berichteten über den vorangegangenen Workshop. Vereins übergeifende Veranstaltungen, engere Kommunikation zwischen Bürgern, Vereinen und Verwaltung waren einige Ansatzpunkte, die die Workshopteilnehmer in Bespielen aufzeigten.

Wilhelm Meyer sah die dörfliche Situation der Gemeinde Eggermühlen „als Außenstehender“ recht positiv. Wie ausgeprägt das „Wir-Gefühl“ in der Gemeinde sei, belegten beispielsweise der private Radwegebau oder die Errichtung des Kinder- und Jugendhauses quasi in Eigenregie. Trotz dieser positiven Signale, so Meyer, bedarf es Weitsicht, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Er zitierte den Erfolgsproduzenten Walt Disney, der Zukünftsfähigkeit einmal in drei Schlagworte zusammengefasst hatte. Um einen Schritt in Richtung Zukunft erfolgreich meistern zu können, bedürfe es Visionäre, Kritiker und Realisten. Aus dem gemeinsamen Dialog dieser Gruppen ergäben sich vielfach zukünftsbeständige Konzepte.

Die anwesenden Vereinsmitglieder rief Meyer auf, ihre persönliche Ziele und Wünsche in Sachen lebendiger Dorfgemeinschaft in Stichworten zu Papier zu bringen. Bei einer weiteren Versammlung am 6. Oktober um 19 Uhr sollten Ergebnisse, Wünsche und Anregungen diskutiert und ein Positionspapier erarbeitet werden.

Das niedersächsische Modellprojekt „Dorfgespräch“ wurde 2013 durch die Katholische LandvolkHochschule Oesede (KLVHS) initiiert und in enger Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen aufgelegt. Im dritten Jahr des Projektes sind neun weitere Dorfgemeinschaften im Raum Weser-Ems bei den Dialigprozessen zielgerichtet und nachhaltig miteinander ins Gespräch gekommen beziehungsweise befinden sich noch im Prozess. 

 

Entdeckerweg wird beschildert

Nach langjährigen Planungen wurde jüngst damit begonnen, die Beschilderung des Eggertaler Entdeckerweges zu installieren. 12 Hinweistafeln weisen künftig entlang der 22 Kilometer langen Strecke durch die Bauerschaften der Gemeinde Eggermühlen auf Besonderheiten am Wegesrand hin. In vier Schutzhütten an der Strecke vermitteln zudem topografische Karten den Grenzverlauf der jeweiligen Bauernschaft und den Streckenverlauf des Eggertaler Entdeckerweges. Entwickelt wurde die Route in Kooperation zwischen dem Naturpark Terra Vita, der Gemeinde sowie dem Heimat- und Verkehrsverein Eggermühlen Ein Faltplan mit Streckenführung ist in Kürze erhältlich. Unser Foto entstand bei der Installation der Infotafeln durch Mitarbeiter des Medienpark aus Ankum.

Foto: Georg Geers

Plattdeutscher Gottesdienst kam an

Obwohl das Wetter zu wünschen übrig ließ, war die Resonanz eines plattdeutschen Gottesdienstes auf dem Hof Ahrens in Bockraden sehr positiv. 170 Teilnehmer hatten sich im Garten des Hofes versammelt, um im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Heimat in froher Runde“ gemeinsam mit Pfarrer Ansgar Stolte einen plattdeutschen Gottesdienst mitzufeiern. Frauengemeinschaft und der Heimat- und Verkehrsverein hatten die Veranstaltung organisiert. Pfarrer Stolte, der bereits vor zwei Jahren mit den Eggermühlenern einen plattdeutschen Freiluftgottesdienst gefeiert hatte, stellt den Erhalt und die Pflege der Schöpfung in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Beeindruckt zeigte sich der Pfarrer beim Anblick unzähliger Regenschirmen von der Standhaftigkeit der Gottesdienstbesuche. Dat gie hierher koamen sünd, obwohl Petrus sück vandoage nich mit Regen trüggeholt, dat finde ich schon beindruckend, so der Pfarrer. Unter einem Heer von Regenschirmen schmeckten nach dem Gottesdienst Kaffee und Kuchen besonders gut. Dank sagten die Veranstaltern den Hofbesitzern Georg und Luise Ahrens, die gemeinsam mit ihren Kinder Vorbereitungen für den Gottesdienst getroffen hatten. Unser Foto entstand währen der Messe. 

Ein Heer von Regenschirmen bestimmte das Bild im Garten des Hofes Ahrens. Foto: Christa Geers

Neue Rastmöglichkeit bei Schutzhütte „Klawesborg“

„Eggertaler Entdeckerweg“ wird in Kürze fertiggestellt 

gg Eggermühlen Bereits seit einigen Jahren feilt der Heimat- und Verkehrsverein Eggermühlen e.V. in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Naturpark Terra Vita an einem Rundwanderweg durch die Gemeinde. In den kommenden Wochen soll der „Eggertaler Entdeckerweg“ nun beschildert und seiner Bestimmung übergeben werden. Eine der zwölf Hinweistafeln, die entlang des Entdeckerweges aufgestellt werden, befindet sich an der neu errichteten Schutzhütte „Klawesborg“, diegemeinsam mit Anliegern und Förderern des Projektes jüngst eingeweiht wurde.

Der neue Rastplatz befindet sich gegenüber dem Hof Bruns an der Bestener Straße, in unmittelbarere Nähe der Stelle, an der im Jahre 1887, Josef Klaus das Licht der Welt erblickte. Jener Josef Klaus, der Anfang des vorigen Jahrhunderts als Klawes Jopp auch über die Grenzen Eggermühlens hinaus, als „Waldmensch“ bekannt wurde, gab der neuen Schutzhütte letztlich ihren Namen. Die alte Flurbezeichnung „Klawesborg“ nahm der Heimatverein für die Benennung der Hütte auf. Für die Unterstützung bei dem Bauprojekt danke Vorsitzender Gerd Bruns den Sponsoren von Kreissparkasse, VR-Bank sowie der Osnabrücker Volksbank, die die Baumaßnahme und deren Einrichtung finanziell förderten. Dank sagte Bruns auch der Zimmerei Jaschke sowie Hermann Hömer, der sich als Zimmermann bei der Aufstellung der Schutzhütte mit einbrachte. In Eigeninitiative hatten Mitglieder des Heimatvereins zuvor das Gelände hergerichtet und den Platz mit alten Klinkern gepflastert.  Bereitwillig stellten umliegende Anwohner Findlinge und Mutterboden für das Gelände rund um die Hütte unentgeltlich zur Verfügung. Mit einem Hortensienbusch gratulierte Eggermühlen Bürgermeister Markus Frerker und wünschte dem Verein, das der neu geschaffene Rastplatz ein weiterer beliebter Anlaufpunkt in der Gemeinde werden möge.

Mit einem Eichenkranz hatten die Nachbarn die neu errichtete Schutzhütte bekränzt. Unser Foto entstand bei der Einweihung. Foto: Georg Geers

Geschäftsführer Georg Geers umriß das Projekt „Eggertaler Entdeckerweg“. Entlang der 20 Kilometer langen Route, die die vier Bauerschaften Besten, Basum-Sussum, Bockraden und Döthen durchqueren, würden Hinweistafeln künftig Wissenswertes vermitteln. Großformatige Karten der einzeln Bauerschaften, auf denen auch Straßennamen und Flurstücke gekennzeichnet seien, werden entlang des Weges installiert. Interessantes Heimatwissen würde damit öffentlich gemacht. Im Namen des Vereins dankte Geers den Familien Gerd und Christian Bruns, die das Gelände für den Ratsplatz zur Verfügung gestellt hatten.

Ein Schild mit dem Schriftzug „Klawesborg“, das über dem Eingang der Schutzhütte platziert wurde, fertigte Hermann Hömer jun.