Straßenränder von Unrat befreit

Zwei dutzend Schüler, Landjugendmitglieder und Heimatfreunde aus Eggermühlen beteiligten sich an der diesjährigen Awigo-Umweltaktion und rückten den gedankenlos weggeworfenen Unrat an öffentlichen Straßen und Plätzen in der Gemeinde zu Leibe.

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Auf dem Kirchplatz hatte der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins,Theo Schulte, am Vormittag die Gruppen eingeteilt und die Routen festgelegt (unser Foto). Ein Grill, zwei ungeöffnete Likörflaschen, eine original verschlossene Milchpackungen und sogar eine Tragetasche mit unverzehrten Hamburgern waren einige der Kuriositäten, die sich am Straßenrand fanden. Auch zwei Habichte, die wohl dem Straßenverkehr zum Opfergefallen waren, wurden entsorgt. Die fünf Trupps, ausgerüstet mit Müllsäcken und Arbeitshandschuhen waren sich nach der Aktion allerdings einig: Die Müllmenge hat sich seit Beginn der Aktion in den 1990er Jahren erheblich reduziert. Foto: Georg Geers

Weihnachtsmusical beeindruckte Senioren

In einer Musical-AG hatten 34 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Eggermühlen ein Weihnachtsstück einstudiert. Unter der Leitung von Verena Göldner und Maike Dewitz brachten sie das Musical, dass sie für die Schulweihnachtsfeier am 20. Dezember einstudiert hatten, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Heimat in froher Runde“ als Uraufführung auf die Bühne. Wir freuen uns, so Schulleiterin Helga Lübbert zur Lage bei der Begrüßung, das wir unser Musical heute als Uraufführung vor einem großen Publikum zeigen dürfen.

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Vor einer einfallsreichen, selbstkreierten Kulisse nahmen die Kinder des 3. und 4. Schuljahres in farbenfrohes Outfits die Weihnachtsgeschichte als Vorbild für ihr Stück. In dem Musical, in dem es um Toleranz, gegenseitiger Respekt wie auch um die Freude am gemeinsamen Miteinander ging, überzeugten die kleinen Akteure in die 50 Seniorinnen und Senioren, die zu der Veranstaltung in die Sporthalle gekommen waren. Mit langanhaltendem Applaus bedankten sich diese. Im Anschluss daran hatten Heimatverein und Frauengemeinschaft zu Kaffee und Kuchen in das Pfarrheim eingeladen. Beim anschließenden gemeinsamen Weihnachtsliedersingen erwies sich das vereinseigene Liederbuch als nützliches Utensil.

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Alle Interessierte, die sich das Weihnachtsmusical der Schüler noch einmal sehen  möchten, sind zu der Schulweihnachtsfeier am 20. Dezember eingeladen. Dort wird das Musical um 18 Uhr noch einmal zu sehen sein. Unser Foto entstand bei der Uraufführung (gg). Fotos: Christa Geers

Dorfimpressionen aus Eggermühlen

Die wichtigsten Veranstaltungen in der Gemeinde sowie eine Reihe von aktuellen und historischen Fotos beinhaltet die jüngste Ausgabe des Kalender „Eggermühlener Dorfimpressionen 2018“. Wieder wurden über hundert Veranstaltungstermine von Vereinen und Verbänden in den Kalender mit aufgenommen, um schon früh eigene Feiern und Veranstaltungen abstimmen zu können. In den kommenden Tagen werden die „Dorfimpressionen“ in Eggermühlen von Haus zu Haus angeboten und sind anschließend in der Bäckerei Meyer sowie im Edekamarkt Havermann zum Preis von 4,50 Euro erhältlich. 

Der Heimat- und Verkehrsverein als Herausgeber hat für die aktuelle Ausgabe wieder in seinem Archiv gestöbert und die ausgewählten alten Fotos mit aktuellen Bilder zu einem interessanten Kalender komplettiert. Aktuelle Motive wie die Einweihung des Spielplatzes am Marienkindergarten, das Sportplatzgelände aus der Vogelperspektive oder die sangesfreudigen Damen des Chor „Hörbar“, aber auch unbekannte historische Aufnahmen finden sich in dem Kalender. Einen Eindruck davon, wie mühsam Erntearbeit früher war, zeigt beispielsweise ein Foto mit einem kuhbespannten Erntewagen in den 1940er Jahren.

Eine Winteraufnahme des Eggermühlener Kreisels ziert den Titel des Kalenders „Eggermühlener Dorfimpressionen 2018“.Foto: Georg Geers

Eine Winteraufnahme des Eggermühlener Kreisels ziert den Titel des Kalenders „Eggermühlener Dorfimpressionen 2018“.

Foto: Georg Geers

Heimatkunde bei Wanderung in Bockraden

30 Wanderfreunde des Heimat- und Verkehrsvereins Eggermühlen konnte Wanderwart Siegfried Summe bei der diesjährigen Ortsteilwanderung in Bockraden begrüßen. Gemeinsam mit seinem Wanderwartskollegen Josef Ebler hatte Summe eine interessante Route durch Bockraden ausgekundschaftet.

Der Start erfolgte beim Anwesen Anker/Summe

Der Start erfolgte beim Anwesen Anker/Summe

Interessante Anekdoten gab es unterwegs

Interessante Anekdoten gab es unterwegs

Beeindruckt zeigten sich die Wanderer von der Anlage des Reiterhotel Vox.

Beeindruckt zeigten sich die Wanderer von der Anlage des Reiterhotel Vox.

Die mit 870 Hektar größte Bauerschaft der Gemeinde Eggermühlen sei heute, dank des Reiterhotel Vox, auch der pferdereichsteOrtsteil. Weit über die Gemeindegrenzen hinaus ist das nicht nur in Reiterkreisen bekannte Hotel, das unter anderem in seinen errichteten Gästeapartments „Wiskenkieker“ Gästen höchsten Wohlfühlkomfort bietet. Als einer der ganz wenigen Restaurationsbetriebe der Region ist die Küche desReiterhotels an sieben Tagen in der Woche von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Bis 1972 war in dem 100 Jahre alten Hauptgebäude des Reiterhotels die Bockradener Dorfschule untergebracht. Viele der Mitwanderer hatten hier ihr „Rüstzeug fürs Leben“ erhalten. Über den Höpfkenboll entlang der Grenze zur Bauerschaft Döthen machten viele alte Geschichten über den oft beschwerlichen Schulweg, den es damals zu absolvieren galt, die Runde. Vorbei am Hof Hellmann führte der Weg entlang den ehemaligen Tongruben der Ahrend`schen Ziegelei und der einstigen Holzschuhmacherei Övermöhle in den Feldkampweg.

Am Feldkampsweg befindet sich einer der ältesten Häuser BockradensFotos: Georg Geers

Am Feldkampsweg befindet sich einer der ältesten Häuser Bockradens

Fotos: Georg Geers

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Hier befindet sich eines der ältesten Häuser Bockradens. Mit „Heskamp, Ahrens, Benninghaus und Kempers“ haben die Erbauer des Hauses, dessen Giebel das Errichtungsdatum 15. April 1777 trägt, eine geschichtliche Visitenkarte hinterlassen. Mit einem Schnäpschen wurden die Wanderer hier von der Hausherrin empfangen. Manche Annekdote aus seiner Kinderzeit, die Wanderwart Josef Ebler hier verbrachte hatte, machten die Runde. Der Vorsitzendes Heimat- und Verkehrsvereins Theo Schulte zollte den Wanderwarten, allen voran der Familie Summe, die anschließend zum gemütlichen Zusammensein auf ihre Terrasse eingeladen hatte, Dank für die Ausrichtung der sehr informativen Wanderung. Unser Foto zeigte die Wanderer in der Anlage des Reiterhotel Vox.

Interessante Ziele entlang der Fahrradrouten

Über 100 Radfahrer aus Eggermühlen und Umgebung beteiligten sich am Sonntag an der Veranstaltung „RadAktiv im Eggertal“. Bereits zum dritten Mal, nahmen Heimatverein, Sportverein und die Landjugend die Radlerfreunde auf vier Routen mit in die nähere Umgebung. Neben einer fünf Klometer langen Tour, bei der die Landjugend Kids mit auf die Reise nahm, stellte Peter Schmitz einer 30köpfigen Gruppe den „Eggertaler Entdeckerweg“ vor. In Richtung Quakenbrück starten einige Dutzend sportliche Mountainbiker. 70 Teilnehmer verzeichnete das stärkste Radlerfeld.

Im Karlsgarten erläuterte Gregor Meyer (5.v.l.) die Entstehung der Anlage, die einem Garten aus der Zeit Karls des Großen nachempfunden ist. Mehr als 80, teilweise fast vergessen Gartenpflanzen werden hier von Ehrenamtlichen angebaut.

Im Karlsgarten erläuterte Gregor Meyer (5.v.l.) die Entstehung der Anlage, die einem Garten aus der Zeit Karls des Großen nachempfunden ist. Mehr als 80, teilweise fast vergessen Gartenpflanzen werden hier von Ehrenamtlichen angebaut.

Eine der größten Alpakaherden ist auf dem dem Hof von Enno Bruns in Menslage beheimatet.

Eine der größten Alpakaherden ist auf dem dem Hof von Enno Bruns in Menslage beheimatet.

Nach einer Besichtigung des Karlsgarten, in dem Gregor Meyer Geschäftsführer des Vereins „Kreislaufwirtschaft de Peerdehoff e.V.“ die im Jahre 2014 angelegten und dem frühen Mittelalter nachempfundenenGartenanlage vorstellte, erregten die 100köpfige Alpakaherde von Enno Bruns das Interesse der Gruppe. Interessante Informationen und Anekdoten erhielten die Teilnehmer dabei von dem Züchter aus erster Hand.

Durch ihre Artland-Töpferei führte Simone Schleicher die Gruppe aus Eggermühlen.

Durch ihre Artland-Töpferei führte Simone Schleicher die Gruppe aus Eggermühlen.

Unweit der Alpakaherde wartete ein weiterer Besichtigungspunkt. In der Artland-Töpferei zeigte Simone Schleicher, wie interessante und eigenwillige Tonkreationen entstehen. Selbst die heftigen Regenschauer, die Nachmittags niedergingen, konnten die gute Laune der Radler nicht vermiesen.

Spiel für Kid, unter anderem eine Wasserbaustelle, hatte die Landjugend organisiert

Spiel für Kid, unter anderem eine Wasserbaustelle, hatte die Landjugend organisiert

Kaffee und Kuchen, die nach der Ankunft im Eggermühlener Sportlerheim warteten, versöhnten die Fahrradfahrer schnell. Währenddessen sorgten sich Landjugend und Sportverein mit einer Wasserbaustelle und einer Dartfußballwand um die jüngsten Teilnehmer der Veranstaltung.

Liesel Hörer fungierte bei der Verlosung als Glücksgöttin

Liesel Hörer fungierte bei der Verlosung als Glücksgöttin

Bargeldversorgung auf eigene Füße stellen

„Wie wird unsere Gemeinde in Zukunft aufgestellt sein“. Diese Frage diskutierten Bürger mit Vertretern des Rates und Tim Strakeljahn von der Lingener Agentur Protein, die im Auftrag der Landvolkhochschule Oesede Fragen der Regional- und Dorfentwicklung analysiert hatte. Die Ergebnisse einer Seniorenbefragung in der Samtgemeinde Bersenbrück stelle Gabriele Linster, Ehrenamtkoodinatorin und Seniorenbeauftragte der Samtgemeinde vor.

Mit Bürgern diskutierten Tima Strakeljahn, Gabriele Linster und Bürgermeister Markus Frerker. (v.l.) Foto: Georg Geers

Mit Bürgern diskutierten Tima Strakeljahn, Gabriele Linster und Bürgermeister Markus Frerker. (v.l.) Foto: Georg Geers

In mehreren „Dorf- und Dialogabenden“ hatten Bürger der Gemeinde Zukunftsperspektiven diskutiert, über demografischen Wandel gesprochen und über Vereinsleben, die Arbeitsplatz- und Freizeitmöglichkeiten philosophiert. Ihre Eindrücke und Wünsche dieser „Dorfgespräche“ teilten die Bürger dem Rat in den vergangenen Wochen auf vorgefertigten Karten mit. Derzeit verfüge Eggermühlen über eine gute Nahversorgung. Einkaufsmöglichkeit wie Arzt- und Zahnarztpraxis sei am Ort vorhanden. Wie aber sieht es in Zukunft aus? Diese Frage beschäftigte viele Bürger. Viel wurde aufgrund der „Dorfgespräche“ im Ort diskutiert, einiges auch im Vorfeld zerredet, so Bürgermeister Markus Frerker. Ein positiver Dialog sei gefragt.  Die Gesundheitsversorgung, so Frerker, sei über die nächsten Jahre gesichert, auch im ortsansässigen Gärtnereibetrieb sei die Nachfolge gerecht. Mit beiden Einkaufsmärkten seien Gespräche geführt worden. Über Nachfolgeregelungen müsse man sprechen und dürfe diese nicht zerreden. Anregungen, einen adäquaten Raum für die Landjugend zu schaffen, wurden von der Landjugend bereits beim ersten „Dorfgespräch“ gemacht. Dass sich aus diesen Gesprächen nun Taten entwickelt hätten, so Landjugendvorsitzende Anne Lena Klune, sei ein positiver Aspekt der Veranstaltung. Auch habe man gemeinsam mit dem Heimatverein Plattdeutschabende durchgeführt. Diese sollen fortgesetzt werden. Die Ernennung eines Plattdeutschbeauftragten regte Ulrich Gövert an. Dieser könne als Schnittstelle der Verein Belange der plattdeutschen Sprache koordinieren und Synergien mit anderen Institutionen schaffen. 

Rund 90 Prozent der Bundesrepublik zählen zum ländlichen Raum. Damit ist er Zuhause für mehr als die Hälfte der Deutschen und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für das ganze Land. Die Gesprächsabende in Eggermühlen, so Tim Strakeljahn hätten nicht das Ziel gehabt, den Bürgern zu zeigen „wo es lang gehe“.  Er freute sich, mit der Veranstaltungsreihe Diskussionen angeregt zu haben, die Bürger zum Teil auch umgesetzt hätten.

Die mangelnde Bargeldversorgung war ein weiteres Thema, dass Markus Frerker ansprach. Nach dem Wegzug der Kreissparkasse müssten Filialen in Nachbargemeinden aufgesucht werden, um an Bargeld zu kommen. Dieser Zustand sei in den Augen vieler Bürger unhaltbar. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Moneyserv biete sich in Eggermühlen die Möglichkeit, einen eigenen Geldautomaten zu installieren. An der Bippener Straße, in der Nähe des Edekamarktes Havermann, könne man sich einen Standort vorstellen. Bei einer Abhebegebühr von 1,49 Euro bei etwa 1000 Transaktionen im Monat für Kunden umliegender ortsansässiger Banken würde sich ein Geldautomat rechnen. Angeregt wurde bei dem Abend, dazu eine Bürgerbefragung am Tag der Bundestagswahl am 24. September zu starten.

Weiteres Thema, das den Bürgern unter den Nägeln brenne, sei der Breitbandausbau. Hier werde sich in der Fläche in naher Zukunft einiges verbessern.

Auch das Thema Turnhalle sprach der Ratsvorsitzende an. Da die örtliche Sporthalle nicht mehr den Anforderungen eines Schulsportbetriebes entspreche, sei ein Modernisierung und Vergrößerung nötig. Mit den Anliegern habe man bereits Gespräche geführt.

Eggermühlen verfüge über außerordentlich agile Senioren. Diesen Schluss zog Gabriele Linster aus einer Befragung, die auf Samtgemeindeebene durchgeführt worden sei. 115 Personen, 56 Prozent der über 70zigjährigen hätten sich in Eggermühlen daran beteiligt. 89 von Ihnen seien noch mit dem Auto mobil, 63 nutzten regelmäßig ein Fahrrad, 35 das Internet und 57 verfügten über ein Handy. Linster verwies auf die Möglichkeit, sich bei Umbau auf altersgerechtes Wohnen kostenlose Unterstützung beim Seniorenbüro in Bersenbrück zu holen.

 

20. August: Auf vier Fahrrad-Routen rund um Eggermühlen

Bereits zum dritten Mal laden Heimatverein, Sportverein, Landjugend sowie die Gemeinde Eggermühlen zu einem Aktionstag „RadAktiv im Eggertal“ am Sonntag, 20. August. Alle, die Freude am Radfahren haben, sind eingeladen, sich eine der vier Rundfahrten anzuschließen. Routenlängen von 5 bis 60 Kilometern werden angeboten und sind für Familien mit Kindern ebenso geeignet, wie für Gelegenheitsradler, Tourenindividualisten oder sportliche Radler.

Ankündigungstafel installierten Bernd Hengehold, Ramona Ebler und Peter Schmitz an den Ortseingangstafeln in Eggermühlen. Fotos: Georg Geers

Ankündigungstafel installierten Bernd Hengehold, Ramona Ebler und Peter Schmitz an den Ortseingangstafeln in Eggermühlen. Fotos: Georg Geers

Bereits um 10 Uhr startet eine 40 Kilometer lange Tour. Unter dem Motto „Sehenswertes unterwegs“ nimmt Georg Geers die Teilnehmer mit in Richtung Menslage. Einiges zu sehen gibt es entlang dieser Tour bei einer Reihe von Stopps. Beim historischen Karlsgarten, bei denArtland Alpakas sowie bei der Artland-Töpferei werfen die Radler einen Blick hinter die Kulissen. Um 12.30 Uhr startet die „sportliche Tour“, die mit etwas mehr Speed über eine Länge von 60 Kilometern in Richtung Quakenbrück führt. Bernd Hengehold und Hannes Ebler leiten die Tour. Zwei weitere Routen starten um 14 Uhr. Bei der 5 Kilometer langen Kids-Tour kommen vor allem junge Familien mit Kindern bei Unterwegs-Aktionen auf ihre Kosten. Die Leitung liegt in den Händen der Landjugend. Der im vergangenem Jahr eröffnete „Eggertaler Entdeckerweg“ umrundet die Gemeinde Eggermühlen. 12 Hinweistafeln, aber auch Peter Schmitz, der die Radlertruppe anführt, erläutern entlang der 22 Kilometer langen Strecke Landschaft und Leute.

Für sportliche Radler ist ein 60 Kilometer lange Tour durch das Artland geplant. Für die Teilnahme an dieser Tour besteht Helmpflicht. Unser Foto zeigt die Eggermühlener Sportradler.

Für sportliche Radler ist ein 60 Kilometer lange Tour durch das Artland geplant. Für die Teilnahme an dieser Tour besteht Helmpflicht. Unser Foto zeigt die Eggermühlener Sportradler.

Alle Teilnehmer erhalten eine Erinnerungsplakette. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben. Start und Ziel ist das Sportgelände im Sternbusch, wo die Radler mit einem kleinen Volksfest erwartet werden. Hier warten Kaffee- und Kuchen, Bratwurst- und Getränkestände, Musik sowie ein Unterhaltungsangebot für Kinder. Am Dart-Fußball können die Besucher ihre Treffsicherheit demonstrieren. Selbstverständlich sind Interessenten, die sich nicht an den Touren beteiligen können oder möchten, am Zielort herzlich willkommen. Wertvolle Preise haben die Organisatoren für eine Verlosung zusammengestellt. Lose gibts vor Ort zum Stückpreis von 50 Cent. Der Reinerlös der Veranstaltung ist für Gestaltung von Kinderspielplätzen in der Gemeinde bestimmt. 

 

Mit dem Abendwind ins Artland

In die Lüfte gingen drei Damen, die bei einer Verlosung im Rahmen der Veranstaltung „RadAktiv im Eggertal“ im August 2015 eine Ballonfahrt gewonnen hatten. Begleitet wurden sie dabei vom 1. Vorsitzenden des Vereins RadAktiv, Theo Stottmann und Georg Geers. Mit einem lauen Abendwind ging es bis nach Rüsfort.

Viele Zuschauer hatten sich beim Start im Sternbuschstadion eingefunden.

Viele Zuschauer hatten sich beim Start im Sternbuschstadion eingefunden.

Beeindruckt zeigte sich Ballonpilot Rainer Herkenhoff beim Start von den zahlreichen Zaungästen, die sich im Sternbuschstadion eingefunden hatten. Auch Clemens Seelmeyer, der seinerzeit die Ballonfahrt als Hauptgewinn gestiftet hatte, zählte zu den winkenden Zaungästen, als das Gefährt mit 4250 Kubikmeter heiße Luft aufstieg. In luftiger Höhe ließen die Ballonfahrer Eggermühlen schnell hinter sich, zogen an Kettenkamp vorbei in Richtung Loxten. Professionell und routiniert zeigte sich Herkenhof, Chef des Mettinger Ballonteams, bei der Fahrt, jeder Handgriff saß. Von seinem Opa, so Herkenhoff, sei er mit dem Virus Ballonfahrt infizierte worden. Im Mai 1980 sei es gewesen, als dieser ihn in einen Ballonkorb gesetzt hatten. Interessante Geschichten von vielen Fahrten weltweit, wußte Herkenhoff bei seiner 1167. Fahrt zu berichten. Viermal habe er mit einem Ballon die Alpen überquert - jedesmal ein grandioses Erlebnis.

Im sommerlichen Abendlicht zeigte sich das Gut Loxten

Im sommerlichen Abendlicht zeigte sich das Gut Loxten

Georg Geers, Petra Klune, Beate Schulte, Theo Stottmann und Andrea Stalfort genossen die lautlose Ballonfahrt an dem lauen Sommerabend

Georg Geers, Petra Klune, Beate Schulte, Theo Stottmann und Andrea Stalfort genossen die lautlose Ballonfahrt an dem lauen Sommerabend

Als ein eindrucksvolles Erlebnis entpuppt sich die Ballonfahrt, die die Passagiere mit dem Abendwind in Richtung Artland treibt, auch. Über den Baumwipfeln der Eichen, die die Loxtener Straße säumen, wächst violett-bläulich die Spitze des Herrenhauses von Gut Loxten. Minuten später breitet sich die imposante Anlage des Wasserschlosses im malerischen Spätsommerlicht unter dem Ballon aus. Gemächlich geht es über die Bauerschaft Suttrup. Einmal die Plätze wechseln - zwei der vier Gasflaschen sind verbraucht - umstöpseln. Ein paar Handgriffe und schon fauchen abermals die Brenner, um dem Luftgefährt Auftrieb zu verschaffen. Vielerorts Getreidefelder auf denen Mähdrescher surren. Wie ein weißer Streifen zieht die Nordwest-Bahn lautlos durch die grüne Landschaft. Weniger hundert Meter weiter östlich schlängelt sich die Hase durch das Artland. Nach gut 90 Minuten, die Suche nach einer Landemöglichkeit. Eine freie Fläche nicht in Sicht. Mais, soweit das Auge reicht. Im tiefer Fahrt geht es über die Spitzen der Maispflanzen. Ein abgeerntetes Roggenfeld wenige hundert Meter östlich scheint ein geeigneter Landeplatz. Mit Fahrrädern und Autos nähern sich Schaulustige.

Eine perfekte Landung auf einem Stoppelacker in RüsfortFotos: Georg Geers

Eine perfekte Landung auf einem Stoppelacker in Rüsfort

Fotos: Georg Geers

Nach kurzem Bodenkontakt steigt der Ballon noch einmal kurz auf, bevor Pilot Rainer sein 50.000 Euro teures Luftgefährt souverän auf dem Acker „parkt“. Mit vereinten Kräften wird der Ballon verstaut, während bei den Damen bereits die Sektkorken knallen.

Nach der Landung wird eine Haarträne des Mitfahrer angesengt, das feurigen mit Sekt gelöscht und mit Erde aus dem landungsocker bestrichen.

Nach der Landung wird eine Haarträne des Mitfahrer angesengt, das feurigen mit Sekt gelöscht und mit Erde aus dem landungsocker bestrichen.

Aber langsam. Bevor eine erste Ballonfahrt offizielle endet, erfolgt die Taufe der Passagiere, bei der diese zwar einige Haare lassen müssen, dafür aber mit einer Urkunde auch einen klangvollen Namen verliehen bekommen. „Luftgraf Theodor I, entschwebender Aeronaut zu Eggermühlen“ oder „Freifrau Beate zu Schulte, flotte Eroberin des Eggermühlener Luftraums“ zum Beispiel.

Am 20. August veranstaltet die Gemeinde Eggermühlen, gemeinsam mit Sportverein, Heimatverein und Landjugend das 3. RadAktiv im Eggertal. Die vier Routen zwischen 5 und 60 Kilometer starten am Sternbuschstadion. Eine attraktives Familienprogramm mit Kaffee und Kuchen wartet auf Besucher und Teilnehmer. Den Termin können sich Radler und Interessenten schon mal vormerken. Eine detaillierte Tourbeschreibung wird noch veröffentlicht.